Viele Hundebesitzer haben in ihrem Haus und Garten einige Pflanzen, ohne zu wissen, wie gefährlich diese für ihre Haustiere sind. Aber auch beim Spazierengehen sollte man aufpassen, daß der Hund keine giftigen Pflanzen frisst.
Man sollte generell beim Spazierengehen aufpassen, das der Hund nichts frisst! Zu groß ist die Gefahr das er sich anderweitig vergiftet!
Hier möchten wir Ihnen einen Überblick über Pflanzen zeigen, die für Hunde nicht fressbar sind. Wie hoch der Grad der Giftigkeit ist, ist dabei unklar. Auf jeden Fall sollte man verhindern, daß der Hund Zugang zu solchen Pflanzen hat.
In der Küche und auf der Blumenbank droht tierischen Hausgenossen oft tödliche Gefahr. Aber selbst viele Tierärzte wissen nichts von dem Gift für Hunde und Katzen, das in Zwiebeln und Schokolade, in Dieffenbachien und Ficus steckt.
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Schokolade ist Gift für den Hund!
Auch wenn wohl fast jeder Hund diese süsse Leckerei verschlingen möchte, tun Sie Ihrem Hund nichts Gutes. Schokolade enthält Theobromin - diesen Kakao-Inhaltsstoff können Hunde nicht abbauen, da ihnen das entsprechende Enzym fehlt. Schon der Genuss von ca. 1 Tafel Schokolade kann Vergiftungserscheinungen wie Muskelzittern, Mattigkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Grössere Mengen können sogar den Tod –durch Herzversagen bedeuten. Die tödliche Dosis liegt bei 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Doppelt so viel ist schon in einer Tafel Vollmilchschokolade enthalten. Am gefährlichsten sind dunkle Schokolade, Kuvertüren und Kakaopulver. Z.B. in 30 Gramm Vollmilchschokolade sind 70 Milligramm Theobromin, in 30 Gramm Zartbitterschokolade etwa 450 Milligramm und in 30 Gramm Backschokolade oder Kakaopulver sind bis 600 Gramm Theobromin. Schon eine Tafel Vollmilchschokolade kann einen Pekinesen umbringen, eine Tafel Edelbitter kann für einen mittelgroßen Hund zuviel sein.
Auch stark koffeinhaltige Getränke (z.B. Kaffee oder Cola) können für Hunde giftig sein. Unter anderem deshalb, weil bei ihrem Abbau im Körper Theobromin gebildet wird. Die Vergiftungssymptome nach Koffeingenuss sind bei Hunden dieselben, wie bei Schokolade. Im Vergiftungsfall muss der Hund sofort zu einem Tierarzt. Ideal ist, wenn Sie wissen, was er gefressen hat, bzw. dem Arzt vielleicht sogar Packung oder/und Inhalt mitbringen können. -
Obst
Weintrauben und Rosinen können für Hunde das pure Gift sein. So warnen unabhängig voneinander ein amerikanisches (ASPCA’s Animal Poison Control Center) und ein britisches (Veterinary Poisons Information Service) Zentrum für Vergiftungsfälle bei Tieren. Beide Zentren sammeln alle Daten über Vergiftungen bei Tieren, die ihnen von Tierärzten übermittelt werden.
Merkwürdige Vergiftungen
Bei der Analyse dieser Daten stießen die Forscher auf merkwürdige Vergiftungen bei 19 Hunden (zehn in den USA und neun in Großbritannien). Alle Hunde hatten unterschiedlich große Mengen an Weintrauben oder Rosinen gefressen – Leckereien, die man eigentlich als harmlos einstufen würde.
Die Symptome der Hunde glichen sich: Einige Stunden nach dem Verzehr der Früchte erbrachen sich die Tiere und wurden appetitlos. Durchfall und Bauchschmerzen stellten sich bei einigen Hunden ein. Nach 24 Stunden zeigten die am schwersten betroffenen Hunde die Symptome eines Nierenversagens. Sie wurden sehr ruhig bis lethargisch und konnten kein oder nur noch wenig Wasser lassen.
Bei Blutuntersuchungen stellten die behandelnden Tierärzte neben dramatisch erhöhten Nierenwerten auch eine Hyperkalzämie (zu viel Kalzium im Blut) fest. Von den zehn amerikanischen Hunden überlebten nur fünf Tiere.
Bei Verdacht auf eine Weintraubenvergiftung sollten Hunde zur Entgiftung rasch zum Erbrechen gebracht werden. Eventuell kann man mit Aktivkohle das Gift im Darm binden. Danach muss der Tierarzt vor allem dem drohenden Nierenversagen vorbeugen. Bei schweren Vergiftungen sollte der Hund vom Tierarzt stationär aufgenommen und mindestens 48 Stunden lang unter Kontrolle der Blutwerte mit Infusionen versorgt werden.
Rosinen sind eventuell gefährlicher
Noch weiß man sehr wenig über die Ursache dieser Vergiftungen. Denn außer dem Verzehr von Weintrauben wiesen sie keine Gemeinsamkeiten auf: Die Vergiftungsfälle ereigneten sich nicht in einer speziellen Region. Weintrauben und Rosinen gehörten unterschiedlichen Sorten an und waren weder mit Spritzmitteln noch anderen chemischen Mitteln oder Schwermetallen übermäßig belastet. Deshalb gehen die Wissenschaftler davon aus, dass es tatsächlich die Früchte sind, die die Vergiftungen bei den Hunden ausgelöst haben. Sie vermuten, dass Rosinen sogar noch gefährlicher als frische Trauben sind, weil sie den giftigen Stoff in konzentrierter Form enthalten.
Bisher gibt es nur Schätzungen
Auch die Dosis, die den Weintraubengenuss zum Gift für den Hund macht, ist noch nicht bekannt. Die amerikanischen Forscher schätzen, dass umgerechnet 11,6 g Trauben pro kg Körpergewicht des Hundes zu Vergiftungserscheinungen führen können (also bei einem 20 kg schweren Hund rund 232 g Trauben). In Großbritannien ermittelten die Wissenschaftler, dass ca. 14 g Rosinen/kg Hund zu einem Todesfall bei einem Labrador Retriever geführt haben.
Wichtig ist, die Hunde nicht erst auf den Geschmack zu bringen, damit sie sich nicht selbst bedienen.
In geringeren Mengen verzehrt können die Trauben evtl. auch zum Darmverschluss führen.
Avocados
In Avocados schlummert das für Hunde tödliche Gift Persin. Es verursacht Herzmuskelschäden und führt beim Hund zum Tode! Giftig ist nicht nur das Fruchtfleisch sondern auch der Kern und die Schale. -
Zwiebeln -zwar nicht süss - aber hochgiftig für den Hund!
Egal ob roh, gegart oder in Pulverform enthalten sie Schwefelverbindungen (Allylpropylsulfid und N-Propyldisulfid), die die roten Blutkörperchen angreifen. Das wiederum führt zur Auflösung der Blutzellen und zu einer Blutarmut. 5 Gramm Zwiebeln pro KG Körpergewicht kann sehr unangenehme Folgen haben. Bitte keinen Hund im Nutzgarten buddeln oder gar mit ganzen Zwiebeln spielen lassen. Eine mittelgrosse Zwiebel kann für einen 5 KG schweren Hund unter Umständen sogar tödlich sein. -
Schweinefleisch
Roh kann es gefährlich werden. Es enthält oft das Aujetzki-Virus, ein für den Menschen unproblematisches Herpesvirus, das für Hunde (und auch Frettchen) tödlich und für viele andere Tiere gefährlich ist. Deshalb sollte das Fleisch vor der Verfütterung erhitzt werden. -
Nikotin
Die Aufnahme des Giftes erfolgt in der Regel durch kauen bzw. fressen von Zigaretten oder Kautabak. Dabei sind in erster Linie Welpen betroffen, da diese wesentlich neugieriger sind als ältere Tiere und alles mögliche ausprobieren. Trinkt der Hund aus einer Pfütze, in der ein paar Zigarettenkippen schwimmen, kann er sich auch dadurch vergiften und sterben. Anfangs kommt es zur Erregung, später zur Lähmung des Gehirns: Muskelzittern, Speicheln, Pupillenerweiterung, Untertemperatur, Erbrechen, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, Krämpfe, Bewegungsstörungen und Kreislaufkollaps. -
Giftgrün/Giftpflanzen
Für Haustiere sind auch diverse Nutz- und Zierpflanzen giftig. Also Vorsicht beim „Stöckchen“-Spielen im Freien. Auch im eigenen Garten oder auf der Fensterbank lauert Gefahr.
Oleander:
Alle Pflanzenteile des Oleanders enthalten ein herzwirksames Toxin. Bei Hund und Katze kommt es zunächst zu Magen-Darm-Problemen (Speicheln, Erbrechen, Durchfall). Weiterhin zu Herzrhythmusstörungen, Vorhof- und Kammerflimmern und letztlich Herzstillstand. Daneben zeigen die Tiere allgemeine Symptome wie Untertemperatur, Krämpfe, Atembeschwerden und Husten.
Rhododendron und Azalee:
Diese beiden Pflanzen enthalten ein Neurotoxin, welches in erster Linie zu Lähmungen der Muskulatur führt. Auch hier zeigt sich wieder unspezifisches Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Daneben beobachtet man das Reiben des Kopfes an Gegenständen und Augenausfluss. Später kommen ein verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Muskellähmungen hinzu, die letztlich zur Atemlähmung führen.
Hortensie:
Hierbei sind auch die getrockneten Pflanzenteile giftig. Die i.d.R. weniger dramatische Vergiftung zeigt sich durch Magen-Darm-Störungen mit blutigem Durchfall, Zittern und allgemeiner Schwäche (Schwanken).
Goldregen:
Giftige Teile sind v.a. die Samen, aber auch Wurzeln und Äste, die einen süßlichen Geschmack haben sollen. Die Vergiftungssymptome treten schon nach wenigen Minuten in Erscheinung, in Form von heftigem Erbrechen, Durchfall, Kollaps und epileptiformen Anfällen.
Eibe:
Die gesamte Pflanze, einschließlich der Samen ist hochgiftig. Die einzige Ausnahme bilden die roten Beeren, deren Fleisch ungiftig, deren Samen aber wiederum toxisch ist. Als tödliche Dosis beim Hund gelten z.B. 30g der Nadeln. Die Tiere zeigen Erbrechen, Durchfall, Fieber und Kollaps. Die Pupillen reagieren nicht mehr auf hell-dunkel und man beobachtet Unterhautblutungen, Atemnot, Koma und Tod.
Buchsbaum:
Dank des bitteren Geschmacks werden frische Pflanzenteile selten aufgenommen, gefährlich ist aber auch die getrocknete Pflanze (z.B. In Floristikgestecken). Beim Hund beträgt die tödliche Dosis 5g Blätter pro kg Körpergewicht. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Erregungszustände und Krämpfe, sowie Lähmungen. Der Tod tritt durch Lähmung der Atmung ein.
Mistel:
Einige Stunden nach Giftaufnahme zeigen die Tiere Erbrechen, Durchfall, Fieber und starken Durst, Krämpfe, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen, Koma und Herzstillstand.
Obstkerne:
Eine Gefahr geht von Früchten der Gattung Prunus (Kirsche, Pflaume, Aprikose, etc.) aus. Eine Vergiftung tritt aber nur auf, wenn einerseits die Kerne geknackt/zerbissen werden und andererseits eine genügend große Menge auf einmal aufgenommen wurde. Dies ist i.d.R. nur bei unkontrollierter Aufnahme von Fallobst möglich. Die enthaltene Blausäure führt zu Speicheln, Erbrechen, Durchfall und Fieber, weiterhin zu auffallend roten Schleimhäuten, hellroter Farbe des venösen Blutes, Atemnot, Krämpfe und Schwäche.
Philodendron, Dieffenbachia und Fensterblatt (Monstera):
U.a. ist ihr hoher Gehalt an Oxalsäure (in erster Linie als kleine Oxalat-Nadeln vorliegend) schädlich. Wird die Pflanze verletzt, so dringen diese Nadeln in Haut und Schleimhäute der Tiere ein und verursachen dort sehr rasch starke, schmerzhafte Schwellungen. Durch diese schnelle Reaktion wird meist eine weitere Giftaufnahme automatisch verhindert. Lokale Symptome sind Rötung, Schwellung und Geschwürbildung in der Mundschleimhaut und auf der Zunge. Dies führt zu brennenden Schmerzen, Kopfschütteln, Speicheln, reiben mit den Pfoten am Maul, Versuche zu Trinken und Unfähigkeit, Nahrung aufzunehmen. Später kommt es an der Schleimhaut zu Blasenbildung. Nach Abschlucken der Giftstoffe kommt es zu Erbrechen und Durchfall, gefolgt von Mattigkeit, unsicherem Gang, Lähmung der Hinterbeine, Muskelzittern, Krämpfen bis hin zum Koma. Teilweise können Schwellungen des Kehlkopfes mit hochgradiger Atemnot auftreten. Gelangen Pflanzensäfte ins Auge, so entzündet sich dieses stark. Das Auge wird zugekniffen, tränt und schwillt deutlich an. Die Abheilung dieser Augenentzündung dauert durchaus 3 - 4 Wochen.
Yuccapalme, Drachenbaum und Bogenhanf:
Die Pflanzensäfte beinhalten Gifte, die zu Schleimhautreizungen und Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) führen können. Die Tiere reagieren mit Zahnfleischentzündung, Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Nachfolgend sind Untertemperatur, Bewegungsstörungen und Blutungen zu beobachten. Ein komatöser Zustand ist möglich.
Gummibaum, Birkenfeige (Ficus benjamini) u.ä.:
Hunde zeigen Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Außerdem Fieber schwankenden Gang und Krämpfe. Bei Katzen kann ein tödliches Nierenversagen folgen.
Weihnachtsstern:
Der Saft dieses Wolfsmilchgewächses verursacht Entzündungen der Maulschleimhaut, Erbrechen und Durchfall. Weiterhin Muskelzittern, schwankenden Gang, Kreislaufversagen und Lungenödeme. Auf der äußeren Haut kann der Milchsaft Reizungen mit Bläschenbildung und allergische Reaktionen auslösen. Gelangt Saft ins Auge, so entstehen starke Entzündungen.
Alpenveilchen:
Die Konzentration giftiger Substanzen ist in den unterirdischen Pflanzenteilen (Knolle) am höchsten, so dass durch die oberirdischen Anteile kaum Vergiftungen auftreten. Es kommt zu Reizungen der Schleimhäute, erbrechen und Durchfall, Untertemperatur und Bewegungsstörungen.
Becherprimel:
In den Drüsenhaaren dieser Pflanze inklusive ihrer Zuchtformen befindet sich ein starkes Kontaktallergen. Nach Sensibilisierung sind allergische Reaktionen der Haut, der Bindehäute und des Atmungsapparates zu beobachten, die Stunden bis Tage andauern.
Brunfelsie:
Die enthaltenen Giftstoffe beeinträchtigen das Nervensystem. Entsprechend beobachtet man (neben Speicheln, Erbrechen und Durchfall) Störungen desselben: Krämpfe und Übererregbarkeit bzw. Muskelsteife, fehlende Reflexe, Atemnot und Koma.
Aronstabgewächse:
Anthurie, Spathiphyllum- betroffen ist die Schleimhaut; Todesfälle möglich
Efeugewächse:
Efeu, Aralie- betroffen ist der Kreislauf, Todesfälle nach Verzehr häufig
Liliengewächse:
Lilien- betroffen sind Schleimhaut, Nieren, Todesfälle nach Verzehr häufig
Maiglöckchen, Narzissen, Tulpen- betroffen sind Herz, Schleimhaut, Todesfälle möglich
Amaryllis, Clivie- betroffen sind Haut, Schleimhaut, Todesfälle möglich
Palmfarne:
Sagopalme- betroffen sind Leber, Nieren, Nerven; Todesfälle möglich
Bittersüßer Nachtschatten: stark giftig ++
Fingerhut: sehr stark giftig +++
Holunder: schwach giftig (+)
Amaryllis belladonna: stark giftig ++
Osterglocke: giftig +
Rizinus: sehr stark giftig +++
Schwarzer Nachtschatten: stark giftig ++
Trompetenbaum: sehr stark giftig +++
Wandelröschen: giftig + -
Giftig bei Berührung ist auch die Herkules-Staude (Riesenbärenklau). Sie führt zu verbrennungsähnlichen Erscheinungen, insbesondere unter Lichteinwirkung (phototoxische Reaktionen). Auch Belladonna (Tollkirsche) und Brechnuss (Strychnos Nux vomica) sind für Hunde tödlich!
Das gilt allerdings nicht in homöopatischer Dosierung, dabei aber trotzdem vorsichtig anwenden.
Eigene Anmerkung: Die Giftigkeit von Pflanzen wir in verschiedenen Quellen unterschiedlich dargestellt. Wichtige ist vor allem die Dosierung der Stoffe. Geringe Mengen von diversen Stoffen können durchaus keine Sympthome hervorrufen.