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Richtiges Clickertraining

Clicker Training ist eine auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaute Methode zur Verständigung mit Ihren Hund. Durch positive Verstärkung lernt Ihr Hund jedes gewünschte Verhalten ohne Zwang. Hunde aller Rassen, jeder Altersgruppe und auf jeder Ausbildungsstufe können mit dem Clicker trainiert werden.

 

Der Hintergrund des Clicker Trainings
Clicker Training basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der angewandten Verhaltensforschung und orientiert sich daran, wie Tiere lernen.
Diese Trainingsmethode ermöglicht uns neue, positive Erfahrungen bei der Verständigung zwischen Mensch und Tier.

 

In den USA hat Karen Pryor bereits in den 60er Jahren Delphine und andere Meeressäugetiere auf den Grundlagen der operanten Konditionierung (nach Skinner) trainiert und in den 80er Jahren vor allem mit ihrem Buch „Don’t shoot the dog“ publik gemacht. Diese Ausbildungsmethode ist in den USA inzwischen für Tiere aller Art etabliert, so z.B auch in Zoos, Zirkus, Film, für Service Dogs (Assistenzhunde) und in vielen Sparten des Hundetrainings. Die Idee des Clicker Trainings findet inzwischen auch in vielen Ländern Europas Anerkennung.

 

Clicker Training ist einfach zu erlernen
Clicker Training ist eine Methode, um seinem Hund mitzuteilen, welche Verhaltensweisen erwünscht sind – und gleichzeitig eine hoch effektive Ausbildungsmethode.
Mit guter Beobachtungsgabe und gutem Zeitgefühl sind die Grundlagen dieser Methode leicht zu erlernen.
Hunde aller Rassen, jeder Altersgruppe und auf jeder Ausbildungsstufe können mit dem Clicker trainieret werden. Welpen lieben es, alte Hunde lernen neue Tricks. Sie können damit auch Hühner, Katzen, Pferde oder andere Tiere, ja sogar Menschen trainieren.

 

Wie funktioniert das Clicker Training?
Mit dem Click als Signal für das richtige Verhalten gefolgt von einer Belohnung (Spiel, Futter, Lob oder Streicheleinheiten usw.), wird Ihr Hund schnell zu einem aufmerksamen, aktiven Gefährten und lernt bei korrektem Timing jedes gewünschte Verhalten in erstaunlich kurzer Zeit.
Der Click ist kein Befehlssignal. Er ist für den Hund das Signal, dass er etwas richtig gemacht hat und das Versprechen, dass die Belohnung folgt = positive Bekräftigung.
Der Trainer sucht sich das gewünschte Verhalten heraus und klickt dieses, wenn es ausgeführt wird. Das Click-Signal (klick-klack) sagt dem Tier genau, was es richtig gemacht hat, um die folgende Belohnung (Futter, Lob, Spiel usw.) zu erhalten. Diese positive Reaktion motiviert den Hund zu immer neuen Handlungen. Er wird bald von sich aus versuchen, durch seine Handlungen das ersehnte Click-Signal und die darauf folgende Belohnung zu bekommen.

 

Das Clicker Training ist durch und durch positiv
Sie trainieren das gewünschte Verhalten (und nur das gewünschte Verhalten) – und ignorieren unerwünschtes Verhalten. Ihr Hund wird aufgrund der positiven Erfahrungen das gewünschte Verhalten immer häufiger zeigen.
Sie müssen Ihren Hund nicht mehr an der Leine ziehen, an ihm herum zerren oder ihn gar anschreien. Ihr Gefährte kann ohne Stress lernen, was Sie von ihm wünschen und verlangen. Ohne Stress lernt es sich bedeutend schneller und besser. Ein Hund der mit dem Clicker ausgebildet wurde, geht freier, entspannter und arbeitet zuverlässiger.

 

Clicker Training überall
Das Clicker-Training ist überall einsetzbar:
Es eignet sich für die Grunderziehung genauso wie für Kunststückchen und Tricks, die dank des Einsatzes des Clickers zum Kinderspiel werden.

Alle Hundesportarten können damit trainiert werden. Diese Ausbildungsmethode wird auch bei (Blinden-) Führhunden, Assistenzhunden, Minensuchhunden, im Agility, Dogdancing usw. angewandt. Selbst Problemverhalten kann damit angegangen werden.

 

Das Lernen am Erfolg
Als Lernen am Erfolg ist das Clicker-Training durch und durch positiv.
Es motiviert Hund und Mensch, denn es macht beiden Spaß: Während des Clicker-Trainings lernt der Hund zu lernen!
Er wird also quasi "vom Befehlsempfänger zum aktiven Partner".
Ein Huhn z.B. können Sie nicht an die Leine nehmen, herum zerren und ev. noch anschreien, es wird nicht das Erwünschte lernen, sondern wegflattern und sich die Körner anderswo suchen: aber versuchen Sie es mit dem Click!

 


 

Kurze Einführungsanleitung von Doris Vaterlaus:
Machen Sie sich zuallererst einmal keine Sorge über unerwünschtes Verhalten. Beginnen Sie statt dessen mit neuen Sachen, die Sie Ihrem Hund lehren wollen. Machen Sie sich Notizen und befestigen Sie diese zum Beispiel am Kühlschrank. Schreiben Sie dort auf, was der Hund kann, bevor Sie mit dem Clicker Training anfangen. Einige Zeit später notieren Sie sich, was Sie bei jedem Verhalten erreicht haben. Sie werden über die Fortschritte erstaunt sein. Belohnen Sie sich selbst für den Lernerfolg Ihres Hundes!

 

Hier ein paar einfache Regeln (Trainingsanleitung) um anzufangen:

 

  1. Drücke den Clicker kurz, so daß er sein Klick-Klack macht. Gib ein Leckerle. Nimm nur kleine aber gerade zu Beginn besonders schmackhafte; kleine Stückchen Hühnchenfleisch, nicht irgendwelches trocken Brot.
  2. Clicke während des gewünschten Verhaltens, nicht danach. Das Timing des Clicks ist der springende Punkt. Sei nicht enttäuscht, wenn der Hund sein Verhalten beendet, sobald er das "Click" hört. Das "Click" beendet das Verhalten. Gib danach das Leckerle. Das Timing dafür ist unwichtig.
  3. Clicke, sobald der Hund etwas tut, was Dir gefällt. Wähle zunächst etwas einfaches, was der Hund von selber tut (z.B. sitz, komm zu mir, stups die Nase an meine Hand, hebe die Pfote, gehe durch eine Tür, lauf ganz nahe bei mir,...).
  4. Clicke einmal (rein-raus). Wenn Du besondere Freude anzeigen möchtest, gib ihm mehr Leckerle, nicht mehr Clicks.
  5. Halte die Übungen kurz. In drei Sitzungen zu je fünf Minuten lernt man mehr, als während einer Stunde langweiliger Wiederholungen. Du kannst einen bemerkenswerten Erfolg erzielen und Deinem Hunde viele neue Dinge beibringen, wenn Du jeden Tag einige Clicks hier und da in die tägliche Routine einflichst.
  6. Du kannst ein schlechtes Verhalten in Ordnung bringen, indem Du ein gutes Verhalten bestärkst. Click Deinem Welpen, wenn er sein Geschäft am rechten Ort erledigt, clicke, wenn er die Pfoten auf dem Boden hat, nicht an dem Besuch. Statt ihn fürs Bellen auzuschimpfen, clicke, wenn er ruhig ist. Leinenzerren wirst Du los, wenn Du in den Momenten clickst, in denen die Leine schlaff ist.
  7. Clicke für freiwillige (zufällige) Bewegungen in Richtung auf Dein Ziel. Du kannst den Hund in eine Bewegung oder Position schmeicheln und locken, aber ziehe und drücke ihn nicht und halte ihn nicht fest. Übe ohne Leine. Wenn Du Sie zu Sicherheit brauchst, dann befestige Sie an Deinem Gürtel oder hänge Sie an Deinen Arm, aber benutze Sie nicht als Hilfsmittel.
  8. Warte nicht auf das perfekte Verhalten, das vollständige Bild. Click und Belohnung für kleine Bewegungen in die richtige Richtung. Wenn der Hund sitzen soll und beginnt, hinten zu ducken: click. Du möchtest, daß er kommt, wenn du rufst? Ein paar Schritte in Deine Richtung: Click.!
  9. Verfolge Dein Ziel weiter. Wenn Du gute Reaktionen siehst - der Hund legt sich von selbst, kommt zu Dir oder sitzt wiederholt - dann verlange mehr. Warte ein paar Takte, bis der Hund etwas länger liegen bleibt, etwas näher herankommt, etwas schneller sitzt. Click! Das nennt man "Shaping" (Formen) eines Verhaltens.
  10. Wenn der Hund gelernt hat, daß er für das Click etwas tun muß, beginnt er spontan, Dir das Verhalten zu zeigen, um das Click zu bekommen. Nun ist es an der Zeit, das Signal dafür einzuführen, ein Wort oder ein Handzeichen. Fang an, dieses Verhalten zu clicken, wenn es nach oder während des Signals erscheint. Beginne, es zu ignorieren, wenn das Signal nicht gegeben wurde.
  11. Verzichte auf das Herumkommandieren.. Clickertraining beruht nicht auf Kommandos. Wenn Dein Hund auf ein Signal nicht reagiert, ist er nicht "ungehorsam", er hat das Signal noch nicht vollständig gelernt! Finde einfachere Umstände, um das Signal zu geben und das Verhalten zu clicken.
  12. Habe stets einen Clicker dabei und "fange" pfiffiges Verhalten ein, wie Kopfschüttteln, Schwanzfangen, Pfote hochhalten. Du kannst für viele verschiedene Verhaltensweisen clicken, wann immer Du Sie bemerkst, ohne den Hund zu verwirren. Wenn Du mehrere Hunde hast, dann trainiere Sie nacheinander ohne den anderen.
  13. Wenn Du ärgerlich wirst, leg den Clicker zur Seite. Vermische Schimpfen, Leinenreißen, und "Korrektur"-Trainig nicht mit dem Clickertraining. Du verlierst sonst vielleicht das Vertrauen des Hundes in den Clicker und vielleicht auch in Dich.
  14. Wenn Du keinen Fortschritt mit einem bestimmten Verhalten erzielst, clickst Du wahrscheinlich zu spät. Genaues Timing ist wichtig. Laß Dich von jemand anderem beobachten. Laß ihn vielleicht einige Male für Dich clicken.
  15. Hab vor allem Spaß! Clickertraining ist eine wunderbare Methode, Deine Beziehung zu Deinem Hund zu bereichern.
     

Hier ein paar interessante Videos:

Englische ONLINE-Clicker-Training-Videos

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