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Check - "Nordischer" Hund?

Sibirian HuskyDie Heimat der nordischen Hunderassen ist die arktische Zone unserer Welt, jenes riesige Gebiet, das sich vom nördlichen Europa bis zur Beringsee, von Alaska bis Grönland erstreckt. Landschaft, Klima und Lebensweise der einheimischen Völker haben diese Hunderassen ebenso geprägt wie die Arbeit, die sie in ihrer Heimat leisten.

 

Alle nordischen Rassen zeigen charakteristische Merkmale, die sie deutlich von anderen Hunderassen unterscheiden:
Sie gleichen sich vom Aussehen her in Stehohr und über dem Rücken getragene Rute, durch prächtiges, für arktische Bedingungen geschaffenes Fell, durch Stärke, Robustheit und Ausdauer.

Alle nordischen Hunde sind Arbeitstiere, geprägt von der harten Arbeit, die sie in ihrer Heimat als Helfer bei der Jagd, als Hütehunde, als Zugtiere vor dem Schlitten leisten. Dies macht sie nicht nur körperlich zu ausgesprochen robusten, ausdauernden und wetterharten Tieren, sondern bestimmt auch ihren Charakter ganz entscheidend. Sie sind im allgemeinen von freundlichem Wesen, dem Menschen von Grund auf zugetan, doch voller Tatendrang und Arbeitseifer. Blinder Gehorsam, Drill und Eintönigkeit ist ihnen verhaßt. Ihr Bewegungsdrang ist kaum zu bremsen und die meisten nordischen Hunde sind leidenschaftliche Jäger. ln ihrem angestammten Arbeitsgebiet, also vor dem Schlitten oder bei der Jagd, sind nordische Hunde zu großen Leistungen bereit und sie zeigen hier, ausreichendes Training vorausgesetzt, oft ein hohes Maß an Disziplin und Zuverlässigkeit.

 

Ansonsten aber nehmen sie es mit dem Gehorsam nicht sehr genau. Es ist deshalb nur sehr eingeschränkt möglich, einen nordischen Hund auf dem Feld oder gar im Wald frei laufen zu lassen. Allerdings gibt es hier von Rasse zu Rasse deutliche Unterschiede, so daß allgemeine Aussagen nur schwer möglich sind.

 

Den klimatischen Verhältnissen in Mitteleuropa passen sich die nordischen Rassen problemlos an. Man darf dabei nicht vergessen, daß so gut wie alle Rassen seit vielen Jahren und Generationen in unseren Breiten gezüchtet werden.  Doch sollte man im Hochsommer keine Leistungen von ihnen verlangen und im Zwinger immer für ein schattiges Plätzchen sorgen.

Richtig munter allerdings, werden alle Nordischen erst bei kühleren Temperaturen und in ihrem Element sind sie natürlich im Winter. Weit problematischer als unser Klima ist jedoch, daß die nordischen Hunde ganz andere Ansprüche an die Haltung stellen, als unsere einheimischen, mitteleuropäischen Hunderassen. Nordische Hunde sollten möglichst im Freien gehalten werden, und sie sollten vor allen Dingen Gelegenheit zur Arbeit erhalten. Nur so können auf Dauer ihre Eigenheiten bewahrt werden, aber auch nur so ist ihr Temperament in geregelte Bahnen zu lenken und zu ertragen. Nordische Hunde sind selbständige Tiere und zeigen eine ungewöhnliche Unabhängigkeit vom Menschen. Sie respektieren und lieben ihren Herrn - aber nur, wenn er dessen würdig ist, wenn er unumstritten die Führung des Rudels innehat.

 

Nordische Hunde kennen keine bedingungslose Unterordnung unter den Menschen. Da die meisten nordischen Hunde traditionell zu mehreren gehalten werden, fehlt ihnen auch die Mentalität der Hunde, die sich in ihren sozialen Bedürfnissen ganz am Menschen ausgerichtet haben. Der Sozialkontakt im Hunderudel ist für viele nordischen Hunderassen ebenso wichtig wie eine positive Bindung an den Menschen.

 

Aufgrund ihrer verschiedenen Arbeitsbereiche unterscheidet man zwischen nordischen Jagdhunden, Hütehunden und Schlittenhunden. Zu den Schlittenhunden zählen die Rassen Alaskan Malamute, Grönlandhund, Samojede und der Siberian Husky. Der Canadian Eskimo Dog wird bisher nur vom Canadian Kennel Club (CKC) als eigene Schlittenhunderasse geführt. Die Jagdhundrassen, die heute bei uns vertreten sind, stammen aus Nordeuropa und der ehemaligen Sowjetunion: die Elchhunde, der Lundehund, Norbottenspets, Finnenspitz, der Karelische Bärenhund, die Laika-Rassen.

 

 

Die Gruppe der Hütehunde bilden die Rassen Buhund, Schwedischer Lapphund, Västgötaspets (Vallhund), Finnischer Lapphund (Lapinkoira), Lappländer Rentierhund (Lapinporokoira) und Islandhund.

Aufgrund ihres gemeinsamen Herkunftsgebietes Und charakterlicher Besonderheiten faßt man die nordischen Hunde Japans zu einer eigenen Gruppe zusammen. Sie umfaßt die Rassen Akita Inu, Nippon Inu, Shiba Inu, Kishu Ken, Shikoku Ken, Hokkaido-Ken (Ainu-Ken) und Kai Ken.

 

Herkunftsgebiete und ursprüngliche Verwendung haben die nordischen Hunderassen geprägt. Sie unterscheiden sich nicht nur äußerlich, sondern vor allem auch wesensmäßig voneinander. Diese Eigenarten der Hunde zu erhalten ist Ziel der Zucht und sollte auch bei der Haltung eines nordischen Hundes berücksichtigt werden.

Die für die nordischen Rassen so typischen Charaktermerkmale kommen erst zur vollen Entfaltung, gibt man den Tieren Gelegenheit zu ausreichender Betätigung, zur Arbeit. Bei den Schlittenhunden ist dies die sportliche Zugarbeit vor dem Schlitten, sei es nun im Gespann mit mehreren Hunden, sei es allein vor der Pulka, dem skandinavischen Hundeschlitten. Schwieriger ist es bei den nordischen Jagd- und Hütehunden, da ihnen bei uns nur in den wenigsten Fällen eine artgemäße Beschäftigung geboten werden kann. Ihre Zahl ist deshalb bei uns auch bei weitem geringer als die der Schlittenhunde. Auf jeden Fall verlangt ein nordischer Hund einen sportlichen Herrn, der bereit ist, mehr zu tun, als ihn nur regelmäßig auszuführen. Ein Nordischer, der nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert wird, der immer unterbeschäftigt bleibt, wird für seinen Herren und die ganze Familie schnell zur Plage:

Er wird seine große Energien in "dumme Gedanken" umsetzen und auf Abenteuer ausgehen, wo sich nur die Gelegenheit dazu bietet. Und er wird versuchen, selber Chef des "Rudels" zu werden.

 

 

Ob ein nordischer Hund auch ein guter Hausgenosse wird, hängt weitgehend davon ab, ob sein Herr genügend Einfühlungsvermögen hat und die natürlichen Bedürfnisse seines Hundes erkennt und akzeptiert und ob er genügend Konsequenz besitzt, sich gegen den oft erstaunlich festen Willen seines Vierbeiners durchzusetzen, ohne ihn dabei zu brechen. Dies ist sicher keine leichte Aufgabe, aber jeder, der einen nordischen Hund besitzen möchte, sollte sich über diese Aufgabe im klaren sein und auch den Willen haben, sie zu erfüllen.


Kann ich einen Husky in der Wohnung halten?
JA. Jedoch nur unter gewissen Vorraussetzungen. Der Husky sollte so viel wie möglich bei seinem Rudel sein, also macht es im Prinzip keinen Unterschied ob es das Wohnzimmer eines Hauses, oder einer Wohnung ist. Der Husky sollte nach Möglichkeit viel mitgenommen werden, auch da spielt Wohnung, oder Haus wenig Rolle. Der Husky soll raus in die Natur, damit ist aber nicht gemeint, den Hund in einen Garten abzuschieben und ihn dort stundenlang sich selbst zu überlassen. Huskies, die so gehalten werden, entwickeln sich aus lauter Langeweile zu Heulern und wahren Ausbrecherkönigen! Ob man dazu nun von einer Wohnung oder einem Haus start, ist auch egal.

 

Adresse

Hundeschule Ennstal
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Döllacher Straße 57
8940 Liezen, Österreich

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